"Bindet eine leere Konservendose an eine Schnur von ein oder
zwei Meter Länge, bohrt ein kleines Loch in den Boden, füllt die Dose mit flüssiger Farbe. Lasst die Dose am Ende einer Schnur über eine flachliegende Leinwand
hin- und herschwingen. Leitet die Dose durch Bewegungen der Hände, der Arme, der Schulter und des ganzen Körpers. Auf diese Weise tröpfeln überraschende Linien auf
die Leinwand. Das Spiel der Gedankenverbindung kann dann beginnen."
(Jackson Pollock)
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Jackson Pollock (1912-1956), amerikanischer Maler und führender Vertreter
des Abstrakten Expressionismus.
Jackson Pollock wurde in Cody, Wyoming geboren und studierte 1929 bis 1931 an der Art Students League in New York bei Thomas Hart Benton.
Später macht sich besonders der Einfluss der mexikanischen Wandmalerei (muralismo) bemerkbar. Pollock interessierte sich für die Kunst der Indianer mit
ihren mythologischen, totemistischen Zeichen und malte großflächige, expressive Bilder mit indigenen Motiven. Anfang der vierziger Jahre verstärkte sich seine aus
dem Unbewussten schöpfende Formensprache u. a. durch die Beschäftigung mit den Schriften von C. G. Jung. Pollock nahm Anregungen der Surrealisten auf, die die
künstlerischen Ausdrucksformen des Automatismus nach Amerika gebracht hatten.
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Bei den 1943 entstandenen Bildern Die Wölfin (Museum of Modern
Art, New York) und Die Hüter des Geheimnisses (Museum of Art, San Francisco), brachte Pollock individuelle Zeichen auf die Leinwand, die frei verstreut
scheinen. Es sind konzentrierte Bilder, die die Summe seiner künstlerischen und subjektiven Erfahrungen der letzten Jahre ausdrücken. Jackson Pollock "In action"Ab
1947 schuf Pollock seine ersten drip-paintings, wobei der Künstler nicht nur mit dem Pinsel arbeitete, sondern die Farbe durch Sprengen, Schütten, Gießen
und Spachteln auf die Leinwand brachte oder einfach Farbe auf die am Boden liegende Leinwand tropfen ließ. Jackson Pollock: "Nummer 32", 1950Seit dieser Zeit sind
keine Einflüsse anderer Künstler mehr festzustellen, die Arbeiten sind vollkommen frei, und es ist auch der Malakt, der diesen Stil des Abstrakten Expressionismus
so bekannt gemacht hat.
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Ab 1950 wandelte sich sein Stil erneut: Pollock überzog weiße Leinwände
kreuz und quer mit braunen und schwarzen Farblinien. Zu den Werken dieser letzten Schaffensperiode gehört Die Tiefe (Museum Springs, Long Island).
Ab 1953 kehrte Pollock wieder zu Pinselarbeiten und der figurativen Malerei zurück. 1956 wurde er bei einem Autounfall getötet. Er ist bis heute ein Mythos der
neuen amerikanischen Malerei geblieben.(C) Microsoft Encarta 2000
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